Informationen zu häufig
durchgeführten Netzhautoperationen sowie
ihrem Krankheitsbild.


NETZHAUTABLÖSUNG 

Die Symptome einer Ablösung der Netzhaut werden oft deutlich mit Blitzen besonders im Dunklen, und oder einem Russregen oder Punkten angegeben. Dann kann ein Schatten von der Seite das Blickfeld einengen. Ist die Netzhautmitte nicht abgehoben muss sofort eine Operation zum Wiederanlegen der Netzhaut geplant werden. Das ist eine Notoperation! Bei länger bestehender Ablösung ist das Sehen stark herabgesetzt und die Operation baldigst vorzunehmen.

Die Ursache für eine Netzhautablösung ist fast immer ein Netzhautloch, eine Schwachstelle an der der Glaskörper durch Zug einen Schaden verursacht.

Die Therapie ist daher auch ein Verschluss des Loches, wobei man meist durch Kälte –Kryo – eine Verklebung erreicht und dann durch einen Buckel, Plombe genannt, die Netzhaut an die Unterlage anpresst. Neuerdings wird auch der Glaskörper durch eine sogenannte Vitrektomie mit einem feinen Schneidesauginstrument entfernt, und dann die Netzhaut durch eine Gasblase angedrückt. Das Gas saugt sich von selbst auf und die Netzhaut liegt an.

In schweren Fällen muss die Netzhaut dauerhaft mit einer Silikonölfüllung des Auges angelegt werden.


In über 80% der Fälle kann die Netzhaut mit der ersten Operation angelegt werden.


 

MAKULA PUCKER, GLIOSE, NETZHAUTMEMBRAN

Wenn beim Lesen langsam die Zeilen wellig werden, kann die Ursache eine Membran auf der Netzhautmitte sein. Man muss aber auch eine Netzhautverkalkung- Makulopathie – ausschließen, bei der eine andere Therapie notwendig wäre.

Die Ursache für eine solche Membran ist die das Wachsen von Zellen am hinteren Augenpol. Durch Schrupfung dieser wird die darunterliegende Netzhaut gewellt und der Seheindruck auch wellig. Meist ist nicht klar woher und warum sich die Zellen abgesetzt haben.

Die Therapie besteht in einer Entfernung zuerst des Glaskörpers- Vitrektomie – und dann im Abziehen der Membran mit einer feinen Pinzette. Dadurch ist der Netzhaut wieder die Chance gegeben sich zu glätten.

 

DIABETISCHE RETINOPATHIE, MAKULOPATHIE

Durch die schlechte Sauerstoffversorgung der Netzhaut bei Diabetes kann es über Jahre zu Veränderungen und Sehverschlechterung kommen. Die erste Wahl ist immer die Laserbehandlung. Sowohl bei Schwellung der Netzhautmitte- Makulaödem – als auch bei Gefäßwucherungen die zu Blutungen in den Glaskörper aber auch zur Netzhautablösung führen können.

Falls es trotz Laser zu einer Verschlechterung des Sehens durch Fortbestehen des Makulaödems kommt, kann durch Entfernung des Glaskörpers und Abziehen der Glaskörpergrenzschicht die Stoffwechsellage der Netzhautmitte verbessert werden und das Sehen sich im Rahmen des Möglichen verbessern.

Wenn durch Wucherung von Blutgefässen in den Glaskörper dieser einblutet ist, ist auch eine Glaskörperentfernung notwendig. Zusätzlich werden die wuchernden Blutgefässe abgetragen und damit die Ursache behandelt. Während der Operation wird meist auch noch eine Laserbehandlung durchgeführt.

Trotz dieser Möglichkeiten ist eine konsequente Zucker und Blutdruckeinstellung unverzichtbar.